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/ Arktis Edition / ARKTIS Edition Vol. 1 (1994)(ARKTIS)(DE)[!].iso / lizensierte vollversionen / steuerfuchspro 93 / sonderausgaben.txt < prev    next >
Text File  |  1994-10-23  |  5KB  |  116 lines

  1. Sonderausgaben (Hauptformular Seite 3)
  2. --------------------------------------
  3.  
  4. Sonderausgaben  sind all jene Aufwendungen für die Lebensführung,
  5. die steuerlich begünstigt werden.
  6.  
  7. Eine   Untergruppe  sind  hier  die  Vorsorgeaufwendungen  (meist
  8. Versicherungsbeiträge),  die  in  den  Zeilen 63 bis 70 zu finden
  9. sind  und  für  die  besondere Höchstsätze und Mindest-Pauschalen
  10. gelten.
  11.  
  12. Für die übrigen Sonderausgaben gilt eine Pauschale von 108 DM bei
  13. Alleinstehenden und 216 DM bei Verheirateten.
  14.  
  15. Vorsorgeaufwendungen:
  16.  
  17. In  die  Zeile 63 übertragen Sie zunächst den *Arbeitnehmeranteil
  18. am  Gesamtsozialversicherungsbetrag  aus  der  Zeile 25 der Lohn-
  19. steuerkarte(n).
  20.  
  21. In  die darauf folgenden Zeilen 64 bis 68 können Sie dann etwaige
  22. *Versicherungsbeiträge eintragen.  Hierzu gehören:
  23.  
  24. - Krankenkassenbeiträge
  25. - Unfallversicherungen
  26. - Auto-Insassenversicherungen
  27. - Haftpflichtversicherungen (auch für Auto, Gebäude, Hund, etc.)
  28. - Lebensversicherungen
  29. - Beiträge an Bausparkassen
  30. - Sterbekassen, Sterbegeldversicherungen
  31. - Witwen und Waisen-Fürsorgekassen
  32. - Versorgungs- und Pensionskassen
  33. - Aussteuerversicherungen
  34. - Ausbildungsversicherungen
  35. - Freiwillige Beiträge zur Angestelltenversicherung
  36. - Freiwillige Beiträge zur Arbeiter-Rentenversicherung
  37. - Freiwillige Beiträge zur Knappschaftsversicherung
  38. - Beiträge zu Höher- und Zusatzversicherungen
  39.  
  40. Nicht   ansetzbar   sind   Beiträge  für  Kasko-,  Rechtsschutz-,
  41. Reiserücktritts-   und   Hausratsversicherungen,   sowie   andere
  42. Sachversicherungen.  Bis 4000 DM müssen Sie bei Einzelaufstellung
  43. keine   Belege   beifügen.   In  der  Zeile  70  können  Sie  die
  44. *Bausparbeiträge  geltend machen (diese müssen ebenfalls bis 4000
  45. DM bei Einzelaufstellung nicht belegt werden).  Allerdings werden
  46. diese nur dann angerechnet, wenn Sie nicht eine Wohnungsbauprämie
  47. beantragt  haben, die gewährt wird, wenn Ihr Einkommen im Vorjahr
  48. 27000 DM (bzw.  54000 DM bei Ehegatten) nicht überstiegen hat.
  49.  
  50. Übrige Sonderausgaben:
  51.  
  52. *Renten  und  dauernde  Lasten, die freiwillig und ohne besondere
  53. Gegenleistung  gezahlt  worden  sind,  werden  in der Regel nicht
  54. anerkannt.   Von  den  Renten  ist nur der sog.  Ertragsanteil in
  55. Zeile  71  absetzbar  (s.   Tabelle  zu  Leibrenten bei sonstigen
  56. Einkünften),  während  sich  dauernde Lasten (Zeile 72) in voller
  57. Höhe auswirken!  Bei diesen ist im Gegensatz zu Renten im Vertrag
  58. in  Form  eines  Hinweises  auf den Vorbehalt einer Änderung nach
  59. §323   ZPO   verankert,  daß  die  Höhe  der  Zahlungen  von  den
  60. wirtschaftlichen Verhältnissen abhängt.
  61.  
  62. *Unterhaltsleistungen  an eine(n) Expartner(in) sind bis zu 27000
  63. DM  jährlich  als  Sonderausgaben in Zeile 73 oder bis zu 6300 DM
  64. als außergewöhnliche Belastungen in Zeilen 95 bis 100 absetzbar.
  65.  In beiden Fällen müssen Sie bereits zu Beginn des Jahres dauernd
  66. getrennt   gelebt  haben;  im  ersten  Fall  benötigen  Sie  eine
  67. Zustimmung  der  Gegenpartei,  da  diese  den Betrag als sonstige
  68. Einkünfte   versteuern   muß   (passiert   in   Anlage   U,  sog.
  69. "Realsplitting").
  70.  
  71. In  die  Zeile 64 gehören die gezahlte *Kirchensteuer aus Zeile 6
  72. der Lohnsteuerkarte und etwaige Rückerstattungen.
  73.  
  74. *Zinsen  für  Nachforderung,  Stundung und Aussetzung von Steuern
  75. (Zeile  75)  umfassen z.B.  Zinsen, die der Fiskus für verzögerte
  76. Steuernachzahlungen erhebt.
  77.  
  78. Beschäftigen  Sie  eine  *Haushaltshilfe, für die Sie Beiträge in
  79. die gesetzliche Rentenversicherung zahlen, können Sie bis zu 1500
  80. DM  pro Monat als Sonderausgaben in Zeile 76 geltend machen, wenn
  81. zum  Haushalt  ein  Kind (bei Verheirateten zwei Kinder) unter 10
  82. Jahren oder eine hilflose Person gehört/gehören.  Weitere Beträge
  83. können Sie ggf. als außergewöhnliche Belastungen absetzen.
  84.  
  85. Bei  *Steuerberatungskosten bis 1000 DM können Sie wählen, ob Sie
  86. diese in Zeile 78 oder bei den einzelnen Einkunftsarten ansetzen.
  87.  Vergessen Sie  nicht,  hier den Kaufpreis für den SteuerFuchsPro
  88. anzusetzen!  Auch Fachliteratur etc.  gehört dazu.
  89.  
  90. Kosten   der  *Berufsausbildung  sind  bis  zu  900  DM  jährlich
  91. absetzbar  (Zeile  79).   Wenn  Sie auswärtig untergebracht sind,
  92. gilt  eine  Grenze von 1200 DM (Zimmermiete etc.).  Bedenken Sie,
  93. daß  die  entsprechenden  Beträge  als  Fortbildungskosten (Zeile
  94. 49/50 Anlage N) uneingeschränkt abzugsfähig sind!
  95.  
  96. 30%  des *Schulgeldes für Ersatz- und Ergänzungsschulen sind ggf.
  97. als  Sonderausgaben absetzbar (Zeile 80), allerdings nicht Kosten
  98. für  Unterbringung,  Verpflegung  und Betreuung.  Übrigens können
  99. derartige Kosten auch in der Lohnsteuerkarte vermerkt werden.
  100.  
  101. *Spenden   zur   Förderung  wissenschaftlicher,  mildtätiger  und
  102. kultureller   Zwecke  sind  bis  zu  10%  des  Gesamtbetrags  der
  103. Einkünfte  abziehbar, für kirchliche, religiöse und gemeinnützige
  104. Zwecke bis 5%.
  105.  Von  den  Mitgliedsbeiträgen  und Spenden an politische Parteien
  106. werden  50% der ersten 1200 DM (2400 DM bei Verheirateten) direkt
  107. zurückgezahlt;   der   Rest   ist  bis  60000  DM/120000  DM  als
  108. Sonderausgaben absetzbar (Zeilen 81 bis 84).
  109.  Spenden  bis  50  DM werden bis zu einem Gesamtbetrag von 200 DM
  110. bei  Einzelaufstellung  ohne  Belege anerkannt.  Für den Nachweis
  111. von Spenden gibt es besondere Formblätter.
  112.  
  113. Als  *Verlustabzug  können  Sie  in  Zeile 85 eventuelle Verluste
  114. geltend  machen,  von  denen  Sie  jedoch  Ihr Einkommen abziehen
  115. müssen.
  116.